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Wie konnte Noah überhaupt so ein großes Schiff bauen, dass alle Tiere darauf Platz finden konnten?
Nun, Gott selbst hat ja den Bauplan entworfen und Noah mitgeteilt (1. Mose 6,13-18):
Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech innen und außen. Und mache ihn so: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Breite und dreißig Ellen die Höhe. Ein Fenster sollst du daran machen obenan, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und er soll drei Stockwerke haben, eines unten, das zweite in der Mitte, das dritte oben. Denn siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin Odem des Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen. Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen mit deinen Söhnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Söhne.
Nun, wenn wir es einmal umrechnen, 1 Elle war etwa 45cm lang, dann bekommen wir folgende Maße für die Arche (ein außergewöhnlich stabiles Schiff).
In der John Mac Arthur Studienbibel [1] heißt es:
Arche. Ein hohler Kasten, eine Kiste, die zum Schwimmen auf dem Wasser hergestellt wurde (2Mo 2,3). Tannenholz. Wörtl. Gopherholz. Das waren wahrscheinlich Zedern oder Zypressen, die in den armenischen Bergen reichlich wuchsen.
Die Arche war zwar nicht nach Gesichtspunkten der Ästhetik oder Geschwindigkeit entworfen, aber diese Ausmaße garantierten eine außergewöhnliche Stabilität im tosenden Wasser der Sintflut.
Eine Elle war etwa 45cm lang. daher war die Arche insgesamt etwa 137-140 m lang, 23 m breit und 14 m hoch. Eine gigantische Kiste dieses Ausmaßes wäre im Wasser äußerst stabil und könnte unmöglich kentern. Das Volumen der Arche maß über 40.000 Kubikmeter oder 14.000 Bruttoregistertonnen. Das entspricht 522 normalen Eisenbahnwaggons, die 125.000 Schafe transportieren können. Sie hatte 3 Stockwerke, jeweils 4,5 m hoch; jedes Deck hatte verschiedene Räume wörtl. »Nester«. »Pech« war eine harzige Substanz, mit der die Fugen und Ritzen im Holz verklebt wurden. Das »Fenster« war möglicherweise ein kleiner Vorsprung um das flache Dach herum, wodurch Wasser zur Versorgung aufgefangen wurde.
“14.000 Bruttoregistertonnen. Das entspricht etwa 522 normalen Eisenbahnwagons die 125.000 Schafe transportieren können!”
Ich bin einmal auf einem Schiff zur See gefahren und kann mir daher die Größe gut vorstellen, gigantisch!
Noah baute mit seiner Familie 120 Jahre an der Arche. (Das ist übrigens auch das Lebensalter, was Gott dem Menschen nach Noah begrenzt hatte. Vorher lebten die Menschen mehrere Hundert Jahre, Metuschelach 969 Jahre)
Nun kann man diese Bauzeit im Dreisatz umrechnen:
3 Personen bauen 120 Jahre - 30 Personen bauen 12 Jahre - 300 Personen würden also immerhin noch 1,2 Jahre bauen.
Vor vielen Jahren, war ich als Ingenieur einmal auf einer Schiffbaufabrik, den Howalswerken Deutsche Werft in Kiel, beschäftigt und habe daher ein recht gutes Verständnis vom Schiffbau. Zwar haben wir heute Kräne, technische Hilfsmittel und Maschinen und schaffen natürlich wesentlich mehr, doch dafür wird viel komplexer gebaut.
Der Bau an sich, ist also kein Wunder. Noah hatte den Plan, er hatte das Material und er hatte die Zeit. Die Arche bestand letztlich - “nur” aus Holz. In der Antike gab es oftmals große Bauwerke.
Der Plan zeigt anhand der Verhältnisse, das die Arche sehr stabil und seetüchtig war. Hierzu schreiben Josh Mc Dowell & Don Stewart [2]:
War die Arche in der Lage, den Gewalten der Flut zu trotzen, denen sie ausgesetzt war? Dr. Henry Morris, ehemaliger Professor auf dem Gebiet der Hydraulik und Leiter des Fachbereichs Technik am Virginia Polytechnical Institute hat gezeigt, daß Größe und Gestalt der Arche ihr Stabilität verliehen, die dem Ansturm der Flut gewachsen war [3]. Morris kommt zu dem Schluß: ,,Daher war die Arche in dieser Form in jeder Hinsicht hochstabil, bewundernswert ihrem Zweck angepaßt, die Stürme des Jahres der großen Flut zu überstehen.“
Auch der britische Wissenschaftler Frederick A. Filby äußert sich zu ihrer Seetüchtigkeit: ,,Der babylonische Bericht, der die Arche als würfelförmig bezeichnet, verrät völlige Unkenntnis. Solch ein Gefährt würde sich langsam im Kreise drehen. Doch die biblischen Größenverhältnisse lassen nichts zu wünschen übrig. Diese Verhältnisse sind bedeutsam hinsichtlich der Stabilität und des Stampfens und Schlingerns. Das Verhältnis von Länge und Breite, 300 zu 50, ist 6 zu 1. Nehmen wir die Durchschnittsmaße von sechs heutigen Schiffen von etwa der gleichen Größe und sechs verschiedenen Schiffslinien, erhalten wir z.B. ein Verhältnis von 8,1 zu 1. Das Riesenschiff Queen Elizabeth weist ein Verhältnis von 8,16 zu 1, die Canberra eins von 8,2 zu 1 auf. Doch diese Schiffe sind für Schnelligkeit gebaut; nicht so die Arche. Einige der Supertanker weisen Verhältnisse von etwa 7 zu 1 auf. Noch aufschlußreicher sind die Zahlen der Great Britain, entworfen von I.K. Brunel im Jahre 1844. Ihre Maße waren 100 mx 16 mx 10 m, womit die Verhältnisse fast genau denen der Arche entsprechen. Brunel konnte aus den gesammelten Erfahrungen von Generationen von Schiffskonstrukteuren schöpfen. Die Arche war die erste ihrer Art!“ [4].
Quellenverzeichnis:
[1] John Mac Arthur Studienbibel, 2003, Schlachter-Bibelübersetzung www.CLV.de [2]Josh Mc Dowell & Don Steward, Fakten über das Christentum, 1987 [3]Dr. Henry Morris, “The Ark of Noah“ in: Creation Research Society Quarterly, VIII, 1971 [4]Frederick A. Filby, The Flood Reconsidered, 5. 93
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